Oktober 2024 // Die Kraft des langsamen Glaubens
Platz nehmen und bleiben, wo Gott mich meint
Daniel Grothe, SCM Hänssler, Klappenborschur, Fr. 27.00
Es könnte die am wenigsten spektakuläre Art sein, das Leben zu verbringen: Mit ein- und derselben Gruppe von Menschen am selben Ort zu leben und zu bleiben. Das klingt nicht sehr glamourös und ist auch nicht unbedingt zeitgemäss. Wir nehmen an, dass wer weiterkommen will, unabhängig sein muss. Doch der Autor ist überzeugt, dass es das Wirkungsvollste ist, was du in deinem Leben tun kannst. Lebe nicht im Schnelldurchlauf:
Finde deinen Platz – Schlage Wurzeln – LEBE!
Mit Sätzen wie: „Wer bereit ist, die Freiheit der tausend Optionen loszulassen, wird feststellen, dass er alles was er braucht, direkt in Reichweite hat“ bringt mich der Autor zum Nachdenken: Bin ich nicht doch lieber frei und unabhängig? Habe ich nicht gerne viele Optionen offen? Wir leben in einer Gesellschaft, in der es nicht mehr attraktiv ist, verbindlich zu leben. Mich ermutigt auch, dass der Schreiber dazu ermuntert, in Freundschaften nicht davonzulaufen, sondern sich den Konflikten zu stellen. Wenn wir beständige Freundschaften haben wollen, müssen wir der scheinbar einfachen Lösung, Konflikte um jeden Preis zu vermeiden, widerstehen. Das habe ich selber erfahren und ich bin dankbar, dass ich nicht den schnellen Ausweg gewählt habe, sondern geblieben bin und ausgehalten habe.
von Nadia Stäheli